Nobody 2 by Robert Kraft

Nobody 2 by Robert Kraft

Autor:Robert Kraft [Kraft, Robert]
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: Action & Adventure
Herausgeber: MOST Publishing


Es war gesagt worden, daß das neugierige Publikum, welches am Strand vier Stunden warten mußte, ehe es das Wiedererscheinen des mysteriösen Lichtchens erhoffen durfte, für diese Zeit Stoff genug zum Plaudern hatte, nämlich über das, was heute wieder mit dem geheimnisvollen Kapitän passiert war.

Jeder auf sein Vaterland stolze Monacascogner senkte betrübt den Kopf und wagte eine Zeitlang keinem Franzosen mehr ins Auge zu blicken; denn der Sieg des Steuerinspektors war ein dauernder gewesen.

Man wußte nicht recht, an welche Behörde sich der maskierte Kapitän mit seiner Beschwerde gewendet hatte, daß sein Passepartout nicht respektiert worden wäre - aber beschwert hatte er sich und ... war abgewiesen worden.

Mochten dabei auch noch so viele entschuldigende Worte gefallen sein - jedenfalls hatte er sich trotz seines Passepartouts fernerhin den Bestimmungen der Steuerinspektion von Monaco zu unterwerfen.

Das ist auch ganz selbstverständlich. Die braven Monacascogner hätten sich deswegen gar nicht zu schämen brauchen. Wenn zwei Länder Zollanschluß haben, dann hört in Zollangelegenheiten eben die Gemütlichkeit auf, und deswegen brauchte dieser Zollbeamte in monacascognischer Uniform noch lange nicht unter französischer Oberherrschaft zu stehen.

Wer aber noch immer nicht glauben wollte, daß der Wille des einfachen Beamten in diesem Falle über den des regierenden Fürsten ging, der konnte es heute morgen mit eigenen Augen erkennen.

Das Motorboot der Heliotrop setzte ein Dutzend Matrosen an Land. Jeder hatte einen großen schweren Zeugsack bei sich. Begleitet wurden sie vom ersten Steuermann, dessen Kleiderkiste von zwei Leuten an Land gehoben wurde.

»Was ist in diesem Sack?« fragte ein herzugekommener Steuerbeamter, nicht der Inspektor selbst, der war gar nicht anwesend.

»Meine Kleider, meine Wäsche und was ich sonst brauche,« entgegnete unwirsch der Matrose, welchem der betreffende Sack gehörte.

»Spirituosen, Tabak, sonst etwas Verzollbares?«

»Wir haben gar nichts Verzollbares bei uns,« erklärte der erste Offizier.

»Bitte öffnen Sie das Gepäck - alles!«

Und es geschah! Auch der erste Steuermann, also derselbe, welcher bei der Ausladung des Sarges so auf das Recht seines Kapitäns gepocht hatte, zog sofort den Schlüssel aus der Tasche und schloß seinen Schiffskoffer auf. Demnach also war es erwiesen: sie hatten eben dem Zollbeamten zu gehorchen.

Dieser griff nur einmal in den ersten Kleidersack, hob einige blaue Hemden empor, dann dankte er und malte ohne weitere Untersuchung mit Kreide das erlösende Kreuz auf den Sack.

Kujoniert wurde die Mannschaft wegen jenes gestrigen Vorfalls also nicht.

Die Matrosen schulterten die schweren Säcke, nahmen die große Kiste zwischen sich, marschierten unter der Führung des Offiziers nach der Gaumates-Schlucht und verschwanden in der Höhle, welche den seltsamen Eingang zur Mäander-Burg bildete.

Jetzt sollte diese belebter werden. Die Leute blieben doch jedenfalls darin wohnen, denn sie nahme ihre Kleider mit hinein. Auch hatte man schon erfahren, daß der Kapitän in Nizza Pferde zur Auswahl bestellt hatte.

Das Motorboot war leer nach der Jacht zurückgefahren. Die angewachsene Menschenmenge hoffte, daß jetzt wieder der Sarg an Land gebracht würde, woselbst sein Inhalt geprüft werden mußte.

Es war ja eigentlich wenig Aussicht dazu vorhanden. Der maskierte Vampir würde doch sein schauerliches Geheimnis nicht fremden Blicken preisgeben; wahrscheinlich war seine Tat doch auch strafbar, aber ... man hoffte eben. Und in einem



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